Finanzen

Internetspeed – unterschätzter Faktor für Käufer und Mieter

Arbeiten im Home-Office oder das abendliche Streaming von Filmen und Serien im Heimkino haben die Ansprüche an private Internetanschlüsse steigen lassen. Dies erkennen zunehmend auch Eigentümer von Wohnimmobilien, die mit technisch zeitgemäßen Anschlüssen und einer potenziell hohen Bandbreite eher zu Kaufinteressenten oder Mietern finden.

Welche Technologien konkret zur Auswahl stehen, hängt dabei wesentlich von der Immobilienregion ab.

Schnelles Internet als Kauf- und Mietkriterium

Der Blick auf den aktuellen Immobilienmarkt zeigt, dass sich die Lage nach zwei zurückhaltenden Jahren noch immer nicht entspannt hat. Trotz sinkender Zinsen sind längst nicht die Werte der 2010er Jahre erreicht, so dass für Kaufimmobilien kaum mehr die damaligen Preise erzielbar sind.

Umso wichtiger, mit starken Argumenten den angesetzten, höheren Kaufpreis rechtfertigen zu können.

Ein schneller Internetanschluss mit einer zeitgemäßen Technologie wie Glasfaser kann hier zum starken Argument werden. Dies gilt umso mehr für die nachrückende Generation an Mietern oder Käufern, deren Vorlieben in der Internetnutzung sehr datenintensiv ist.

Gerade das Streaming von zu Hause setzt einen leistungsfähigen Internetanschluss voraus, gleiches gilt für das schnelle und datensichere Arbeiten von zu Hause aus.

Während bei der Aufwertung von Immobilien vor dem geplanten Verkauf schnell über die energetische Sanierung nachgedacht wird, wird das Thema Internet oft vernachlässigt. Dabei schafft eine Modernisierung in diesem Bereich ein ähnlich starkes Kaufargument.

Technische Grundlagen für den Glasfaseranschluss

glasfaseranschluss grundlagen

Ob eine Aufwertung der eigenen Immobilie durch Glasfaser infrage kommt, hängt nicht alleine vom Eigentümer ab. Im ersten Schritt ist zu klären, ob in der eigenen Stadt oder Gemeinde Glasfaser liegt oder ein zeitnaher Anschluss an das Glasfasernetz geplant ist.

Sollte der öffentliche Ausbau in den kommenden Monaten geplant sein, ist die Aufwertung der eigenen Immobilie in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Glasfaserpartner anzuraten. Im Regelfall verlegt dieser die Leitungen alleine im öffentlichen Raum, also bis zur Grundstücksgrenze.

Oft wird das Angebot unterbreitet, weiterzugehen und auch den Hausanschluss vorzunehmen. Natürlich kann dies auch nachträglich erfolgen, falls die Umstellung zum Zeitpunkt des Verlegens nicht gewünscht war.

Mit einem Blick auf die offiziellen Informationen zur Breitbandversorgung in Deutschland lässt sich auf einen Blick erkennen, wie die eigene Wohnregion bezüglich der Internetversorgung aufgestellt ist und welche Alternativen zur Glasfaser hohe Geschwindigkeiten zusichern könnten.

Tarifwahl für Mieter und Eigentümer

Ob eigene Nutzung der Immobilie durch den Käufer oder bei einer Vermietung, der Glasfaseranschluss alleine sagt noch nichts über die tatsächlich nutzbare Geschwindigkeit aus. Diese wird über die Tarifwahl festgelegt, wobei Geschwindigkeiten von 150 Mbit/s bis zu starken 1.000 Mbit/s technisch realisierbar sind.

Wie bei anderen Technologien ist die Kombination aus Internet- und Telefonflatrate üblich. Verträge stehen mit der klassischen Laufzeit von 24 Monaten oder einer monatlichen Kündbarkeit zur Auswahl, auch hier entscheiden die persönlichen Vorlieben und Wünsche.

Eine Aufwertung des Tarifs ist im Regelfall möglich, beispielsweise wenn arbeitsbedingt mehr Bandbreite benötigt wird oder smarte Technologien schnell und sicher zu betreiben sind.

Fragen zum Glasfaseranschluss frühzeitig stellen

Mit der steigenden Zahl an digitalen Technologien in Beruf und Alltag werden langfristig leistungsfähige Internetanschlüsse wie Glasfaser zum Standard werden – und auch im Immobilienumfeld erwartet. Auch wenn die Umstellung Investitionskosten mit sich bringt, findet eine aktive Aufwertung des Gebäudes statt.

Ein starkes Argument, ähnlich wie bei energetischen Sanierungen einen höheren Preis anzusetzen. 

 

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